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Gedruckte Kirchenschätze – Inkunabeln aus der Domstiftsbibliothek

29. Juni – 30. 11. 2010

Das Domstift Brandenburg verwahrt in seinem Archiv rund 240 Inkunabeln, frühe Buchdrucke aus dem 15 Jh. Thematisch streuen die Werke von liturgischen Büchern über theologische Traktate, Ausgaben antiker Autoren, juristische Schriften und Chroniken bis zu mathematischen und medizinischen Lehrbüchern.

Dabei handelt es sich nicht um einen am Ort gewachsenen Bestand, sondern um eine Sammlung, die zum kleineren Teil aus dem Domstift, in den meisten Fällen aber aus den Kirchenbibliotheken St. Katharinen und St. Gotthardt in Brandenburg, St. Jacobi in Perleberg,  St. Trinitatis in Neuruppin und St. Nikolai in Cottbus stammen.

Die Kartierung der Druckorte, von denen diese Bücher stammen, zeigt eine Massierung im süddeutschen und schweizerischen Raum sowie in Italien. Wegen der kürzeren Transportwege waren Bücher aus den frühen Druckereien nördlich der Alpen wie Straßburg, Basel oder Nürnberg billiger. Italien dagegen war führend in der Herausgabe antiker Autoren.

Zunächst ahmte der Buchdruck handschriftliche Werke nach. Er eröffnete aber auch ein neues Medium in der wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzung, weil die Schriften schnell und in großer Auflage hergestellt werden konnten.