Zurück

Macht und Frömmigkeit – 850 Jahre Domkapitel Brandenburg

10.4. – 31.10.2011

Als Bischof Wilmar (1161-1173) das Domkapitel Brandenburg gründete und an der heutigen St. Gotthardkirche ansiedelte, knüpfte er an  eine Tradition an, die im Jahre 948 ihren Anfang genommen hatte. Damals hatte Otto der Große das Bistum Brandenburg als einen Ausgangspunkt der Slawenmission gegründet. Das Scheitern der ottonischen Ostpolitik im Jahre 983 brachte auch das Ende des Bistums mit sich. Es dauerte fast 150 Jahre bis ein Neuanfang gelang. Der Gründungsakt Wilmars steht am Beginn der über 800jährigen Geschichte des Domkapitels, eines der ältesten Institutionen ihrer Art im Land Brandenburg.

Die Ausstellung „Macht und Frömmigkeit“ präsentiert bedeutende Kunstwerke, wie die originale Gründungsurkunde von 948. Das Brandenburger Evangelistar aus der Zeit um 1200 ist ein Meisterwerk mittelalterlicher Buchkunst. Das 800 Jahre alte Brandenburger Hungertuch zeigt Bildstickereien aus der Lebensgeschichte Christi. Die liturgischen Gewänder, wie die Schwanenordenskasel oder der Chormantel mit dem Brandneburger Wappen sind Stiftungen der Kurfürsten. Sie zeugen von hoher künstlerischer Fertigkeit und zeigen, dass sich Macht und Frömmigkeit nicht ausschließen mussten.

Zeitlich streuen die Exponate von der ottonischen Zeit bis in die jüngste Vergangenheit und vermitteln anschaulich die wechselvolle Geschichte des Domkapitels. Der Dom als steinerner Zeuge der Geschichte und Wirkungsort des Domkapitels wird in den Ausstellungsrundgang einbezogen.