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600 Jahre alte Pilgermarke wieder an ihrem Ursprungsort

Die Leihgabe des Archäologischen Museums Hamburg für die Ausstellung „Mythos Maria“ ist eingetroffen.


Das Dommuseum bereitet die Ausstellung Mythos Maria vor. Urkunden, Akten, Bücher, Textilien, Altäre und Statuen aus den eigenen Beständen zu Themen der Marienfrömmigkeit und Marienverehrung werden gezeigt. Ein besonderes Stück der diesjährigen Ausstellung ist allerdings eine Leihgabe – obwohl sie eine echte Brandenburgerin ist: die 600 Jahre alte Brandenburger Pilgermarke.

Pilgerzeichen oder -marken wurden vorwiegend im Mittelalter verkauft und den Reisenden, den Pilgern an die Kleidung genäht. Diese Marken dienten dem Schutz auf der Reise und der Erinnerung an die Pilgerfahrt. Im 13. Jahrhundert entsteht in Brandenburg an der Havel eine Wallfahrtskirche auf dem Harlungerberg, dem heutigen Marienberg. Diese Kirche war ein Ort für die Verehrung Marias und hier wurden Pilgermarken an Reisende ausgegeben.

Die aus dem 14. Jahrhundert stammende Pilgermarke, die nun zum ersten Mal an ihren Ursprungsort zurückgekehrt ist, wurde 2012 in Hamburg-Harburg gefunden und ist der bisher einzige Nachweis des Pilgerwesens in der Stadt Brandenburg an der Havel.

„Es gibt viele Pilgermarken aus dem Mittelalter, aber eben nur diese eine aus Brandenburg an der Havel. Das macht sie zu etwas ganz Besonderem. Als ich sie von dem Hamburger Kollegen entgegengenommen habe, war das ein richtiger Gänsehautmoment.“, so Dommuseumsmitarbeiter Michael Adam.

Am 30. April, um 18 Uhr, wird die Ausstellung „Mythos Maria“, in der die Brandenburger Pilgermarke gezeigt wird, eröffnet. Den Festvortrag hält Kay-Peter Suchowa, leitender Archäologe der Ausgrabung in Hamburg-Harburg.