Am seidenen Faden
Das Domstift verwahrt einen der größten liturgischen Textilschätze aus vorreformatorischer Zeit Europas. Konkret handelt es sich um etwa 120 Gewänder aus dem 11. bis 19. Jahrhundert, wobei die meisten Stücke aus dem 15. Jahrhundert stammen. Alle Textilien wurden im Dom St. Peter und Paul in Gottesdiensten getragen und verwendet.
Zum jährlich stattfindenden Aktionstag des Europäischen Tags der Restaurierung laden deutschland- und europaweit Restaurator:innen verschiendenster Felder zu exklusiven Einblicken in ihre Arbeitsplätze ein. Die Restaurierung ist eine bedeutende Disziplin in der Kunst, Architektur, Archäologie, Sammlungs- und Denkmalpflege. Sie sorgt für die Überlieferung von Geschichte, gibt dem Kulturerbe ein Gesicht – und eine Zukunft.
Unsere Textilrestauratorin Geertje Gerhold öffnet aus diesem Anlass am Sonntag, 20. Oktober, ihre Werkstatt. In drei Führungen werden unter anderem am Beispiel des Hungertuches (um 1290) Untersuchungsmethoden sowie Möglichkeiten und Grenzen der Restaurierung erläutert, und es wird die Möglichkeit geben, einen Blick durchs Mikroskop zu werfen.
Die Führungen sind alle ausgebucht. Aber es besteht immer die Möglichkeit für kleine Gruppen eine eigenständige Führung durch die Werkstatt für Textilkonservierung anzufragen. Melden Sie sich dafür bei Geertje Gerhold unter textilkonservierung@dom-brandenburg.de. Eine Führung kostet pro Peron 10 €.
