WALD IM DOM 700 Jahre Domstiftsforst Seelensdorf
Seitdem Bischof Johann von Tucheim 1319 die Gemarkung Seelensdorf erwarb, ist dieser Forst die unverzichtbare Lebensgrundlage des Domstifts – durch alle Zeitläufte hindurch bis heute.
In diesen 700 Jahren entwickelte sich eine vielschichtige Beziehung zwischen den Menschen am Dom und ihrem Forst: Vom einfachen Materiallieferanten zum spirituellen Ort, von der Lebensgrundlage zum Ort der Freizeitgestaltung.
Die Ausstellung fragt, wie viel Wald im Dom steckt – als Balken im Dachstuhl, als Brennmaterial im Backstein und als Hackschnitzel in der modernen Heizanlage. Holz als Energieträger und Baumaterial spielte nämlich damals wie heute eine wichtige Rolle. Damals nutzte man rücksichtslos den Baumbestand zum Schiffbau und als Rohstoff für allerlei Gewerbe. Heute, im Zeitalter des Klimawandels und knapper werdender fossiler Brennstoffe, wird der Wald als nachwachsender Rohstoff zu einem ökologischen Schatz.
Die Ausstellung fragt aber auch nach den Menschen, die im Wald Geschichte(n) geschrieben haben, nach dem König, dem Branntweinschmuggler, dem Bischof, der Hebamme, dem Kurfürsten, dem Holzschnitzer, dem beliebten „Sägewerker“ und natürlich dem Förster.
Früher lebte man vom und im Wald. Heute sucht man dort seine Ruhe in der Freizeit – oder auch die letzte Ruhe. Längst ist der Wald nämlich auch Bestattungsplatz geworden und für viele auch ein spiritueller Ort …
09. Mai - 10. November 2019
Pressestimmen:
Die Kirche 03.06.2019
Märkische Allgemeine Zeitung 10.05.2019
Märkische Allgemeine Zeitung 06.05.2019
Brandenburger Stadtmagazin 04.2019
Holz-Zentralblatt 18.04.2019