Jubiläumsausstellung 2015

03.05. -31.10.2015

Der frisch sanierte Dom steht als Jubilar und steinerner Zeuge der Geschichte im Mittelpunkt der faszinierenden Jubiläumsausstellung, die Sie von Mai bis Oktober erleben können. Wir laden Sie ein zu einer spannenden Reise durch 850 Jahre Dom(bau)geschichte. Entdecken Sie prägnante (Um-)Bauphasen der Romanik, Gotik, des Barock, der Romantik und des 20. Jahrhunderts mit den jeweiligen Veränderungen in Bauwerk und Ausstattung. Dabei ist der Dom gleichzeitig Spiegel der jeweiligen Zeit und der Landesgeschichte. Über die Jahrhunderte hinweg waren die Landesherren eng mit dem Dom verbunden. Sie statteten ihn mit Kunstwerken aus und ließen ihn immer wieder, der jeweiligen Zeit entsprechend, umbauen: König Otto I. hatte im Oktober 948 das Bistum Brandenburg als Ausgangspunkt für die Slawenmission gegründet. Als Bischof Wilmar 1165 den Grundstein für den neuen Dom legen ließ, knüpfte er an die Tradition des ottonischen Bistums an. Bis ins 20. Jahrhundert berief man sich auf Otto den Großen und feierte 1948 das 1000. Bistumsjubiläum.

Als Friedrich I. aus dem Haus der Hohenzollern Kurfürst wurde, stiftete er »seinem« Dom ein Gewand mit dem Brandenburger Wappen auf der Brust. Dieser Mantel wie zahlreiche andere kostbare Kunstwerke stammen aus der späten Gotik.

Die damaligen Umbauten prägen den Dom noch heute. 1648, am Ende des 30-jährigen Krieges, wurde der Dom zur evangelischen Kirche.

100 Jahre nach der Reformation war das lutherische Bekenntnis auch an der Ausstattung erkennbar. Die Domsanierung durch Karl Friedrich Schinkel fiel in eine Zeit, als man das Mittelalter als Teil der nationalen Identität sah. Die Preußenkönige nutzten den Dom für eine pompöse Selbstinszenierung.

Modelle der einzelnen Bauphasen machen den Besuchern der Ausstellung den Wandel über die Jahrhunderte deutlich. Weitere Zeitleisten zeigen andere Facetten der Domgeschichte: Eine »Modenschau« zeigt, wie sich die Domherrenmode verändert hat.
Unter dem Stichwort »Dom in Kinderaugen« beginnt und endet der Rundgang im Dom der Gegenwart. Schulkinder haben ihren Dom untersucht und künstlerisch umgesetzt.